Wiegenlied
Schlafe, mein Prinzchen, schlaf' ein!
Schäfchen ruh'n
und Vögelein.
Garten und Wiese verstummt,
auch nicht ein Bienchen mehr
summt,
Luna mit silbernem Schein
gucket zum Feaster herein.
Schlafe
beim silbernen Schein,
Schlafe, mein Prinzchen, schlaf' ein,
schlaf'
ein, schlaf' ein!
Alles im Schlosse schon liegt,
Alles in Schlummer
gewiegt;
reget kein Mäuschen sich mehr,
Keller und Küche sind
leer,
nur in der Zofe Gemach
tönet ein schmachtendes Ach!
Was für
ein Ach mag dies sein?
Schlafe, mein Prinzchen, schlaf' ein,
schlaf'
ein, schlaf' ein.
Wer ist beglückter als du?
Nichts als Vergnügen
und Ruh!
Spielwerk und Zucker vollauf,
und noch Karossen im
Lauf,
Alles besorgt und bereit,
daß nur mein Prinzchen nicht
schreit,
Was wird da künftig erst sein?
Schlafe, mein Prinzchen, schlaf'
ein,
schlaf' ein, schlaf' ein.